Der Bedarfsausweis und der Verbrauchsausweis weisen jeweils unterschiedliche Werte zur Energieeffizienz von Gebäuden aus.
Der Bedarfsausweis stützt sich auf theoretische Berechnungen unter optimalen Bedingungen und geht von einer gleichmäßigen Beheizung über die Heizperiode aus. Dabei werden tatsächliche Nutzungs- und Witterungsbedingungen nicht immer berücksichtigt.
Im Gegensatz dazu basiert der Verbrauchsausweis auf realen Verbrauchsdaten über einen längeren Zeitraum, was die tatsächliche Nutzung und Witterungseinflüsse besser widerspiegelt.
Besonders bei älteren Gebäuden mit unregelmäßiger Beheizung und ineffizienter Isolierung liefert der Verbrauchsausweis oft niedrigere Werte.
Unsere Untersuchungen bestätigen diese Tendenz, indem sie zeigen, dass Verbrauchswerte im Verbrauchsausweis bis zu 80-100 kWh/m²a niedriger liegen können als die Bedarfswerte im Bedarfsausweis.
Dies liegt größtenteils an der Annahme einer gleichmäßigen Beheizung im Berechnungsverfahren des Bedarfsausweises, welche die tatsächlich eingeschränkte Beheizung einzelner Räume in der Realität nicht ausreichend berücksichtigt.